Herzfrequenzvariabilität als Indikator für Entspannung und Leistungsfähigkeit

Herzfrequenzvariabilität als Indikator für Entspannung und Leistungsfähigkeit

Summary:

Die Herzfrequenzvariabilität zeigt an, wie Leistungsfähig der Körper aktuell ist – und hat mir dabei geholfen, meinem Bauchgefühl zu vertrauen!

Ein gleichmäßig schlagendes Herz ist ein gesundes Herz – sollte man meinen. Tatsächlich ist gerade eine variable Herzfrequenz ein Zeichen für Entspannung.

Als Herzfrequenz oder Herzrate bezeichnet man die Zeit zwischen zwei Herzschlägen. Sie ist im entspannten Zustand recht niedrig und nimmt je nach Belastung zu, etwa beim Sport, beim schnellen Gehen oder beim Treppensteigen.

Doch selbst im Ruhezustand sind bei gesunden Menschen die Abstände zwischen zwei Herzschlägen nie genau gleich. Schwankungen – also die Herzfrequenzvariabilität – im Millisekundenbereich sind ein Zeichen von Entspannung und potenzieller Leistungsfähigkeit, während wenig variable Herzfrequenzen indikativ für Stress und Erschöpfung sein können.

Je höher also die Herzfrequenzvariabilität, desto leichter fällt es dem Körper, sich an neue Umstände wie sportliche Belastung anzupassen.

Während im Spitzensport schon seit einiger Zeit mit Blick auf die Herzfrequenzvariabilität trainiert wird, ermöglichen Consumer Wearables wie die Apple Watch inzwischen fast jedem, diesen Indikator für sich zu nutzen.

Für mich persönlich war die App Training Today augenöffnend. Sie berechnet vor allem auf Basis der Herzfrequenzvariabilität einen Readyness-to-Train (RTT) Score, der die aktuelle potenzielle Leistungsfähigkeit auf einer Skala von 0 bis 10 anzeigt.

Allerdings war es nicht der Ausblick auf noch erfolgreichere Trainings, der mich begeistert hat, sondern eine einfache Beobachtung (die übrigens auch den Entwickler zu der App inspiriert hat): Immer, wenn ich mich schlapp und träge gefühlt habe, war mein RTT-Wert im Keller. Wenn ich mich gut gefühlt habe, rangierte mein RTT-Wert zwischen 5 und 7 Punkten und wenn ich Hummeln im Hintern hatte, stand der Wert auf einer glatten 10!

Ich hatte also eine Möglichkeit gefunden, mein Bauchgefühl wissenschaftlich zu untermauern!

Natürlich ist es schade, dass ich für mein Bauchgefühl eine Bestätigung benötige, doch ist es mir bisher schwergefallen, meine Erschöpfung zu akzeptieren: Woher sollte ich wissen, ob ich wirklich erschöpft bin oder nur zu sehr versucht, dem inneren Schweinehund den Vortritt zu lassen? Das Wissen über die Herzfrequenzvariabilität und ihre Auswirkungen haben mir dabei sehr geholfen!

Disclaimer: Ich bin weder Arzt noch medizinisch geschult. Mein Wissen für diesen Artikel bezieht sich auch verschiedene Quellen im Netz (1, 2, 3, 4) sowie persönliche Erfahrung. Gibt es etwas zu korrigieren, meldet euch gerne in den Kommentaren! Sollte sich euer Herz nicht gut anfühlen, sucht unbedingt einen Arzt auf und verlasst euch nicht auf technische Geräte oder Artikel im Netz!

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